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TSC... die "DSC 95er"
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Die Unfehlbarkeit des "Führerprinzips"
Verband hielt Zusage nicht ein
Am Ende des 1. Spieljahres in der Gauliga mußte der Verein aber bereits wieder in die 1. Bezirksklasse absteigen und kam dort wieder mit den Dortmunder Vereinen BV Borussia, VfB Alemannia, Arminia Marten und dem BV Mengede zusammen.
Die inneren Gegensätze in der Vereinigung waren zu stark. Man ging bald wieder auseinander, so daß im Spieljahr 1935/36 die beiden Vereine DSC 95 und Sportfreunde 06 wieder getrennt erscheinen. Trotz einer nicht nur mündlichen, sondern auch schriftlich gegebenen Zusage, daß bei einem Scheitern der Vereinigung der Verband beide Vereine wieder in die Bezirksklasse einzureihen habe und dann beide Vereine für ein Jahr"Schonzeit" hätten, wurde vom Verband nur der 1. Teil der Zusage eingehalten, während man im Jahr darauf den DSC 95 absteigen ließ. So sah sich der DSC 95 im Spieljahr 1936/37 in die erste Kreisklasse versetzt, während Sportfreunde 06 in der Bezirksklasse verblieb.
BV Borussia schafft den Aufstieg
Mit Ablauf des Spieljahres 1935/36 ist dem BVB der Aufstieg indie Gauliga, der höchsten Spielklasse, gelungen. Der DSC hingegen kämpfte immer"noch gegen die Entscheidung der Sportinstanz wegen nicht eingehaltener Zusagen. Dieser "Krieg" zog sich bis 1943 hin. Erst da gab der damalige Vorsitzende, Paul Kemper, der nach langer Pause wieder einmal das Ruder des Vereinsschiffes übernommen hatte, den Kampf gegen die "Unfehlbarkeit des Führerprinzips" verloren, da sich sein Kampf um Gerechtigkeit zwischenzeitlich auf die politische Bühne verlagerte und er nicht nur seine berufliche Existenz, sondern auch seine Freiheit bedroht sah. Der DSC kämpfte aber nicht nur gegen die Instanzen vergebens, sondern hatte auch Pech im sportlichen Wettkampf. Die Spieljahre 1937/38 und 1939/40 hatte man als Gruppensieger abgeschlossen; bei den jeweils folgenden Spielen zu Ermittlung von drei Aufsteigern wurde der DSC nur vierter.
Beim nächsten Anlauf sollte es gelingen, aber da brach im August 1939 der 2, Weltkrieg aus. Der größte Teil der Spieler mußte ins Feld, und durch Jugendliche, UK-Gestellte und Urlauber konnte der Spielbetrieb nur noch notdürftig aufrechterhalten werden. Als der totale Krieg nach 1943 einsetzte, fand auch eine totale Unterbrechung des Spielbetriebes statt.

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